Erdgas
Seit Jahresbeginn ist die Berichterstattung sehr eintönig: „Am Erdgasmarkt fallen die Preise.“ Langsam könnte sich das Blatt wenden, denn trotz milder Temperaturen steigen die Preise.
Aufgrund des hohen Preisverfalls seit Anfang 2020 sind viele spekulativ ausgerichtete Marktteilnehmer short ins Jahr gestartet. Bei steigenden Preisen müssen sie die offene Position schließen und Verluste vermeiden – genau danach sieht es aktuell aus. Nach Wochen des Ausverkaufs gibt es innerhalb des intakten Abwärtstrends eine Gegenbewegung nach oben. Das ist nichts Ungewöhnliches, es ist eher wie ein reinigendes Gewitter in der Sommerhitze. Ob es für eine Trendwende reicht, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.
Nun noch die Wetteraussichten. Die Temperaturen sind zum Teil 10 °C oder mehr über dem für diese Jahreszeit üblichen Normwert. In Kontinentaleuropa bringen Kaltluftströme aus dem Osten normalerweise die winterlichen Temperaturen aus Sibirien mit. Allerdings halten sich seit Wochen Luftmassen – vom Atlantik kommend – mit milden Temperaturen. Meteorologen rechnen für die nächste Zeit mit milder Witterung und eher frühlingshaften Temperaturen.
Strom, Kohle, CO2
Ähnlich wie bei Erdgas befindet sich das Base Cal 21 in einem übergeordneten Abwärtstrend und kurzfristig in einer bullishen Gegenbewegung. Auslöser für den Richtungswechsel nach Norden sind steigende CO2—Preise.
Von 11.02. bis heute ist der Preis von 23 €/t auf 25,80 €/t angestiegen, ein Ende ist erst einmal nicht in Sicht. Dennoch sollte die Luft für die Käufer ab 26 €/t dünner werden, denn hier befindet sich ein kleiner Widerstand.
Kohle hingegen ist im Berichtszeitraum weiter gefallen und notiert aktuell unter 60 USD/t. Das Base Cal 21 wird zu 42,65 €/MWh gehandelt.
19.02.20 |
05.02.20 |
delta |
|
NCG Gas Q2/20 |
10,48 |
10,15 |
0,33 |
NCG Gas Sum 20 |
10,63 |
10,29 |
0,34 |
NCG Gas Cal 21 |
15,59 |
14,98 |
0,61 |
business flex |
10,48 |
10,15 |
0,33 |
Strom Base Cal 21 |
42,87 |
41,36 |
1,51 |
Strom Peak Cal 21 |
51,65 |
49,90 |
1,75 |
Öl
Am Ölmarkt gibt es wenig Neues zu berichten. Die Preise notieren seit einigen Wochen seitwärts. Angebot und Nachfrage scheinen einigermaßen im Gleichge-wicht zu sein. Klare Impulse lassen weiter auf sich warten.
Belastend ist immer noch der Ausnahmezustand Chinas durch den Ausbruch des Coronavirus. Die Wirtschaft ist gelähmt, Lieferketten unterbrochen und viele Bänder in den Fabriken stehen immer noch still. Langsam und behutsam wird darüber nachgedacht wieder in die Normalität zurückzukehren – völlig unklar ist wie lange der Prozess dauern wird.
Neben China schauen schon viele Marktteilnehmer in die USA. Dort gibt es dieses Jahr wieder Präsidentschaftswahlen und es deuten einige Umfragen auf einen Wahlerfolg für Donald Trump hin. Tritt der Fall ein, sollte Öl auch weiterhin günstig bleiben. Das Fass der Sorte Brent kostet aktuell 59,34 USD.
Mit freundlicher Unterstützung der Montana.
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Zum letzten Zwölfmonatsrückblick auf den Energiemarkt vom 31.Januar 2020 kommen Sie hier.
Den letzten Energiemarktberichtbericht vom 6.Februar 2020 finden Sie hier.
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