Als Hausverwalter sitzt man allzu oft zwischen allen Stühlen und unterliegt dabei einem wachsenden Druck, sich zu rechtfertigen. Das gilt nicht zuletzt bei der Energiebeschaffung. Viele Eigentümer fordern von Hausverwaltungen den Einkauf von günstigem Strom und Gas durch ein kostensenkendes Energiemanagement, das die Volatilität der Energiemärkte vorteilhaft nutzt. Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe.

Nötig sind für solch ein Energiemanagement einerseits ein permanentes Marktmonitoring und Energieeinkäufe zu den richtigen Zeitpunkten. Darüber hinaus sind andererseits die grundsätzliche Bereitschaft zum Wechsel des Energielieferanten und hin zu alternativen Beschaffungsmodellen wie dem Tranchenmodell wichtig. Der Aufwand kann allerdings gerade beim Marktmonitoring schnell sehr hoch werden. Minimieren lässt er sich durch Plattformen wie EFI-NET.

Energiemarkt-Monitoring: viel zu aufwändig?

Für ein permanentes Energiemarkt-Monitoring ohne qualifizierte Partner außerhalb des eigenen Betriebs müssen Hausverwaltungen Erfahrung und Wissen rund um Energiepreise und Energiemärkte selbst aufbauen. Das bedeutet: Mindestens ein Mitarbeiter muss sich regelmäßig mit dem Monitoring eines stark volatilen Marktes beschäftigen, was Zeit und Geld bindet.

Viele Hausverwalter scheuen diesen Aufwand. Und da die Energiebeschaffung nur eine von vielen Aufgaben für sie ist, ist das auch nachvollziehbar. Nicht wenige Hausverwaltungen entscheiden sich deshalb für klassische Festpreismodelle der Energielieferung. Sie bedeuten einen relativ geringen Aufwand bei der Energiebeschaffung.

Aber selbst bei Festpreis-Modellen ist ein Markt-Monitoring sinnvoll. So kann es sich beispielsweise in einer Marktphase mit Tiefpreisen lohnen, einen Festpreisvertrag vorzeitig zu verlängern und sich dadurch die Lieferung zu einem günstigen Preis über einen relativ langen Zeitraum zu sichern. Über Langzeitkontrakte lässt sich die Belieferung zum Festpreis um bis zu drei volle Kalenderjahre im Voraus absichern, aktuell also bis Ende 2022. Es gibt Versorger, die bis zu vier Jahren Festpreise anbieten. Grundsätzlich sollten dem Hausverwalter immer die Angebote mit einem, zwei oder drei jähriger Laufzeit vorliegen.

EFI-NET bietet Monitoring mit geringem Aufwand

Das Portal EFI-NET bietet Hausverwaltern die Möglichkeit eines permanenten Markt-Monitorings ohne großen Aufwand. Dieses Marktmonitoring identifiziert kontinuierlich Optimierungspotenziale für die Energieverträge. Es zeigt Hausverwaltern günstige Zeitpunkte für einen Energieeinkauf auf und meldet sich mit einer in dass System integrierten Alarmfunktion.

Das reduziert den Aufwand des Marktmonitorings deutlich. Ebenfalls reduziert wird der Aufwand von Ausschreibungen für die Suche nach passenden Energielieferanten. Hausverwalter hinterlegen die dafür nötigen Daten gesichert auf der Plattform, sodass sich eine Ausschreibung innerhalb kurzer Zeit realisieren lässt.

Zugleich wird gewährleistet, dass man mit einer Ausschreibung tatsächlich qualifizierte Partner findet. EFI-NET stellt für jede Branche individuell ein Portfolio mit Lieferanten zusammen, die mit den Anforderungen der jeweiligen Zielgruppe viel Erfahrung haben und einen persönlichen Ansprechpartner benennen.

Variable Preismodelle

Mit variablen Preismodellen können sich Hausverwalter aus der Schusslinie der Erwartung nehmen, immer den richtigen Zeitpunkt für eine Ausschreibung der Energielieferverträge treffen zu müssen. So ist das Risiko der steigenden Preise in den Fixpreismodellen eingepreist. Das Risiko steigender Preise wird im variablen Preismodell vom Kunden zu Gunsten des Wegfalls der Risikoprämie übernommen. Neben dem Risiko der steigenden Preise besteht aber auch die Chance an sinkenden Preisen im Markt zu partizipieren. Die Marktfolgetarife erfreuen sich einer zunehmenden Beliebtheit bei eher risikoaffinen Zielgruppen. Als Grundlage werden meist die Börsenpreise mit täglicher Preisanpassung oder monatlicher und quartalsweiser Mittelwertbildung festgelegt. Für den Wirtschaftsplan eines Hausverwalters schafft dieses Modell jedoch ein gewisses Maß an Unsicherheit. Eigentümer und Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) benötigen für dieses Modell einen höheren Aufklärungsbedarf.

Alternative Energiebeschaffung: Tranchenmodelle

Variable Preismodelle sind näher an den Börsenpreisen dran, bringen Chancen aber auch Risiken mit sich. Festpreismodelle für die Energiebeschaffung haben ihre Vorteile, aber auch gravierende Nachteile. Hausverwalter „bezahlen“ den reduzierten Aufwand bei einem Festpreismodell mit einer Risikoprämie an den Energieversorger. Die Chance aktuelle Entwicklungen auf den volatilen Energiemärkten auszunutzen, um die benötigte Energie zu strategisch günstigen Zeitpunkten einzukaufen bieten Tranchenmodelle.

Alternative Modelle mit einer Preisermittlung zu mehreren Zeitpunkten erhöhen ihre Flexibilität und können Energiekosten teils deutlich senken. Eins dieser Modelle ist das sogenannte Tranchenmodell. Der gesamte vertraglich vereinbarte Belieferungszeitraum wird bei ihnen in mehrere Abschnitte mit Teillieferungen (Tranchen) eingeteilt. Die benötigte Energie wird dann abschnittsweise eingekauft. Dies erfordert aber ein sehr hohes energiewirtschaftliches Knowhow beim Hausverwalter und ist meist nur in den sehr großen Immobilienunternehmen anzutreffen.

Es gibt Tranchenmodelle, bei denen die Zeitpunkte bereits vorab definiert werden, an denen die jeweilige Teillieferung eingekauft wird. Alternativ gibt es Modelle, bei denen man es dem jeweiligen Energielieferanten überlässt, geeignete Zeitpunkte für den Energieeinkauf zu wählen. Letzteres erfordert ein hohes Vertrauen in die Kompetenz des Partners.

Vorteile können beide Varianten entfalten: Mit vorab fixierten Terminen beugen Hausverwaltungen möglichen Vorwürfen vor, sie würden beim Energieeinkauf allzu sehr spekulieren und zu hohe Risiken eingehen. Mit einem kompetenten Partner, der auf der Basis umfangreichen Wissens und großer Erfahrung die richtigen Zeitpunkte zum Energieeinkauf wählt, lässt sich dagegen das Einsparpotenzial bei den Energiekosten noch mehr ausschöpfen.

In jedem Fall nimmt der Rechtfertigungsdruck über die Wahl des Energieversorgers und die vereinbarten Konditionen auf Seiten der Hausverwalter deutlich zu. Dies bietet dem Hausverwalter die Chance sich als ein kompetenter Partner ihrer Auftraggeber zu profilieren. Angesichts der permanenten Präsenz der Themen Energiekosten und Energie in der Öffentlichkeit, könnte diese Rolle für den Geschäftserfolg einer Hausverwaltung in Zukunft wichtiger werden.

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